Ottilienkapelle

Sie thront hoch über der Stadt am Hang des Dombergs und stellt für mich zweifelsfrei das Wahrzeichen der Stadt Suhl statt.

Die Ottilienkapelle.

Ich kann mich erinnern, als Kind die Ottiliensage gehört zu haben: Der arme Ritter Conrad verliebte sich in die schöne Bergmannstochter Ottilie und hielt um ihre Hand an. Ihr Vater jedoch versprach sie dem reichen Hinz. Der todunglückliche Conrad konnte den Gedanken daran nicht ertragen und richtete daraufhin Pfeil und Bogen gegen seine Geliebte. Als Erinnerung an seine Ottilie errichtete er der Sage nach die Ottilienkapelle auf dem Ottilienstein, welcher sich am Hang des Dombergs oberhalb der Stadt Suhl befindet. Im Inneren der Ottilienkapelle erzählen Wandbilder genau diese Geschichte.

Andere Überlieferungen erzählen von Ottilie, einem blind geborenen Mädchen heidnischer Eltern, die durch die Taufe in ihrem 12. Lebensjahr plötzlich sehen konnte. Von dieser Zeit betrachtete man das Mädchen als Heilige. Ottilie soll in der Lage gewesen sein, Heilquellen entstehen zu lassen, wie die Solequelle am Ottilienstein. Daher bezeichnet  man Ottilie auch als Schutzheilige der Bergleute, die hier am Suhler Domberg Erz abbauten und nicht selten unter Augenleiden litten. 

Am 3. April 1945 wurde die Ottilienkapelle durch amerikanische Granaten völlig zerstört. Im Jahre 1953 wurde die heutige Kapelle neu errichtet und stellt zu jeder Jahreszeit ein lohnenswertes Ausflugsziel dar.1)

 

Quelle:

1)https://thueringen.info/ottilienkapelle-suhl.html

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