handgemacht Kreativmarkt Ilmenau

Seitdem ich meine Webseite im Januar 2025 ins Leben gerufen und wieder mit dem Malen begonnen hatte, wünschte ich mir, auch einen Teil meiner kleinen Kunstwerke verkaufen zu können. In der letzten Zeit funktionierte das auch über Mundpropaganda ganz gut und verschaffte mit sogar ein paar individuelle Kundenaufträge.

Zur Erhöhung meiner Reichweite ist es natürlich unerlässlich, mit meinen Bildern auch in die Öffentlichkeit zu gehen und diese beispielsweise auf einem Markt zum Verkauf anzubieten. Ich hatte Hemmungen und Zweifel, ob die Bilder überhaupt gut genug sind, diese an einem solchen Ort auszustellen. Ich fragte mich, ob ich mich mit der Masse der Aussteller überhaupt messen kann und natürlich schreckten die Kosten für die Standgebühren mich ebenfalls ab. Ich müsste dafür schon 3-4 Bilder verkaufen, um diese überhaupt decken zu können.

Die Einladung zum Kreativmarkt in Ilmenau entdeckte ich über Instagram und fand das Angebot mit einem Rabatt für neue Aussteller dann doch ziemlich interessant.

 

Mein Partner bestärkte mich und meinte, dass die Kosten überschaubar sind und wenn ich auf diesem Markt vielleicht auch nur Kontakte knüpfen und meine Präsenz erhöhen kann, dann hätte ich doch für mich persönlich schon etwas gewonnen. 

Trotzdem kostete es mich Überwindung, die Anmeldung vier Wochen vor dem anberaumten Termin abzusenden. Die Zahl der Aussteller war auf 60 begrenzt und man würde zeitnah Bescheid erhalten, ob man überhaupt angenommen wird. Ich sagte mir, vielleicht klärt es sich ja auf diesem Weg von ganz alleine.

Das tat es tatsächlich und bereits nach 30 Minuten erhielt ich eine Teilnahmebestätigung und damit gab es nun kein Zurück mehr.

Laut Händlerliste war ich die einzige, die Gemälde anbieten würde und damit hatte ich zumindest diesbezüglich keine Konkurrenz.

 

So wurden in nur vier Wochen, wovon wir zwei Wochen verreist waren (Reisebericht folgt), fleißig Bilder gerahmt, Preisetiketten beschriftet, Visitenkarten gedruckt und überlegt, wie die Bilder kostengünstig und schön präsentiert werden können.

Vom Tisch mit Tischdecke bis hin zu Klappboxen und Aufstellern musste an alles gedacht werden. Mein Chef erlaubte mir, das komplette Equipment mit einem unserer Firmenbusse zu transportieren.

Als wir Samstag morgens um 7.00 Uhr zu Hause abrückten, hatte ich ständig das Gefühl, irgend etwas vergessen zu haben.

Vor Ort wurden wir vom Personal empfangen und durften uns einen Standplatz aussuchen. Ich wählte eine Fläche mitten im großen Saal und wir begannen mit dem Aufbau. Um 10.00 Uhr sollte es losgehen und wir waren pünktlich fertig.

Schnell noch ein paar Videos und Fotos für die Instagram- und WhatsApp-Story aufgenommen und schon ertönte der Gong für den Start des Marktes. 

Verschiedene andere Aussteller hatten bereits im Vorfeld ihre Runde gedreht und mich angesprochen, da man mich noch nicht kannte. Die Händler sind größtenteils untereinander bekannt und sehen sich regelmäßig auf diversen Märkten.

Das Feedback war durchweg positiv und ich war aufgeregt und gespannt, wie das Wochenende verlaufen würde. 

Schon eine halbe Stunde nach Marktbeginn kam ein Mann, der bereits eine geraume Zeit interessiert an meinem Stand geschaut hatte, auf mich zu und fragte, ob ich meine Bilder schon einmal in einer Ausstellung präsentiert hätte. Als ich dies verneinte, reichte er mir eine Visitenkarte und meinte, er habe eine Galerie und würde sehr gern meine Bilder dort ausstellen. Die Gemälde seien wirklich gut und würden super zu den bereits vorhanden eher abstrakten Exemplaren in seiner Ausstellung passen. Ich war total sprachlos und gerührt. Niemals hätte ich damit gerechnet und freute mich natürlich riesig.

Es dauerte auch nicht lange und das erste Bild, eines meiner Ölgemälde, ging über den Tisch. Wenn die Leute auch nicht kauften, hatten sie doch Interesse, sprachen sich lobend über die Bilder aus und fragten interessiert, woher ich komme. Viele waren erstaunt darüber, dass es sich um Originale handelte. Am Ende des ersten Verkaufstages waren mir die Visitenkarten schon fast ausgegangen.

Am Abend druckten wir fleißig neue und starteten hochmotiviert in den zweiten Verkaufstag. Dieser lief eher schleppend, aber gegen Abend kam ein Pärchen, das sich gar nicht entscheiden konnte und daher gleich drei Bilder kaufte.

Das Ergebnis des Wochenendes übertraf meine Hoffnung, die Standgebühr einspielen zu können, bei Weitem. 20 % meiner Bilder waren verkauft und über die Standgebühr hinaus hatte sich ein schöner Verkaufserlös abgezeichnet. Dieser wird nun in ein Kartenlesegerät, handliche Klapptische und neue Tischdecken investiert. Der nächste Markt ist bereits in Planung :-)

Gerade während ich diesen Artikel schreibe, sehe ich im Hintergrund, wie ein Instagram-Follower hinzukommt. Da ich davon noch sehr wenige habe, freut mich das natürlich sehr.

 

Ich möchte es nicht versäumen, allen Kunden und Besuchern meines Standes für das positive Feedback ganz herzlich zu danken.

 

Als Nächstes nehme ich Kontakt mit der Galerie auf und werde das Angebot der Ausstellung gerne annehmen.

 

Seid gespannt, ich werde Euch weiter davon berichten!

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